Presse

Bruckner zum 200. Geburtstag

Besser kann man Bruckners Musik nicht singen.

[...]Helgath wusste alle Motetten individuell zu gestalten. Mit ruhigem, präzisem Dirigat betonte er einmal die renaissancehafte Schlichtheit, dann wieder das dynamische Spektrum, oder er schwelgte einfach in den spätromantischen Harmonien. Das war Chorkunst vom Feinsten."

 

Ruhrnachrichten, Klaus Stübler, 24.03.2024

 

Fauré: Requiem und 136. Palm

Dieser Chor, das zeigt sich hier wieder einmal, gehört unter der Leitung von Florian Helgath längst zur Weltspitze.

 

Neue Zürcher Zeitung, Christian Wildhagen, 07.03.2024

 

Dvorak: Stabat Mater

Stehende Ovationen für Chorkonzert in Bochum

Florian Helgath, seit 2011 künstlerischer Leiter von Chorwerk Ruhr, war an diesem Abend auch als Dirigent der Symphoniker zu erleben. Zusammen mit den vier brillanten Solisten [...] gelang ihm ein Meisterwerk.

WAZ, Stefanie Stüber, 02.11.2023

Fortissimo erschüttert die Grundfesten

Es klang gewaltig: Beim "Amen" konnten Chor, Solisten und Orchester allen Zwang ablegen und den Anweisungen des Komponisten folgen, das Fortissimo erschütterte die Grundfesten des Hauses.
[...] Florian Helgath hielt als Dirigent den riesigen Apparat im Griff.

 

Coesfelder Allgemeine Zeitung, Ulrich Wesseler, 07.11.2023

Rachmaninow: Vesper

Florian Helgath & Chorwerk Ruhr sorgen mit Rachmaninow für große Ergriffenheit

Die Delikatesse in Sachen Homogenität, Intonationssicherheit und Klangsensibilität, mit der Chorwerk Ruhr immer wieder fasziniert, trägt den Chor auch über die Länge des Abends mit Rachmaninows Vesper. [...] Viel Beifall für eine weitere Meisterleistung des Chorwerk Ruhr und ein musikalisches Highlight der Ruhrtriennale.


Westfälische Rundschau, Pedro Obiera, 20.08.2023

 

Ruhrtriennale-Konzert: In der Dortmunder Zeche Zollern bestätigt das Chorwerk Ruhr mit Rachmaninows Vesper seine internationale Klasse.

WAZ, 20.08.2023 Pedro Obiera

 

Vokale Weltspitze

Dieser Chor funktioniert auf Knopfdruck! Absolut bravourös gelingt Schönbergs überbordender Chorsatz "Friede auf Erden" [...] Selbst Spitzenchöre können hier nicht immer überzeugen. Unter Florian Helgaths klarem Dirigat jedoch erschließen sich die Eigenheiten der Struktur und der Harmonie auf Anhieb, selten hört man das Stück so eingängig, so natürlich fließend - und intonatorisch so perfekt."

Nürnberger Nachrichten, Stephan Schwarz-Peters, 28.06.2023

 

Florian Helgath, Chorwerk Ruhr & Capella de la Torre

Begegnung zwischen Barock und Gegenwart

Das Chorwerk Ruhr unter Florian Helgath begeisterte seinerseits durch einen glasklaren Chorklang, hohe Gesangskunst und eine sagenhafte Wandlungsfähigkeit und Präsenz in Dynamik, Tongebung und Stimmfärbung. Diese Tugenden bei Chor und Instrumentalsolisten gaben dem Vortrag eine tief bewegende Intensität.

 

Die Rheinpfalz, Karl Georg Berg, 11.05.2023

 

 

Florian Helgath, Chor des Bayerischen Rundfunks & Capella de la Torre

Zum 350. Todestag von Heinrich Schütz

Der BR-Chor bot unter Florian Helgath, einstmals Chef des Münchner Via-Nova-Chors und des Chorwerk Ruhr, eine in Artikulation, Phrasierung und Tongebung mustergültige Aufführung der "Musikalischen Exequien" und der Motetten "Nun danket alle Gott" sowie "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes".

 

Süddeutsche Zeitung, Klaus Kalchschmid, 27.11.2022

 

 

Chorwerk Ruhr & Florian Helgath / Amsterdam 30.09.2022

J.S. Bach & Mauricio Kagel

Bewundernswert an dieser Aufführung ist vor allem die Geschmeidigkeit, mit der Chorwerk Ruhr wie selbstverständlich zwischen der meditativen Gelassenheit Bachs und dem provozierende Musiktheater von Kagel wechselte. In Amsterdam überzeugen sie mit beidem auf engstem Raum – ein Kunststück der besonderen Art.

Als Zugabe gab es Brahms Komposition Geistliches Lied, op.30. Chorwerk Ruhr verabschiedete sich dabei den Zirkel wieder zu Bach schließend mit rundem vollem Klang nach einem ereignisreich vielschichtigen Konzertabend mit viel Stoff zum Nachgenießen.

 

www.bachtrack.com, Michael Klier, 03.10.2022

 

 

Beispielhafte Aufführung des Mozart Requiems (Version Michael Ostrzyga)

In der exzellenten Besetzung mit der Zürcher Sing-Akademie unter Florian Helgath zusammen mit dem hochkarätigen Freiburger Barockorchester kam es zu einer beglückenden Aufführung. Die Solistenstimmen verschmolzen mit dem Tutti des beweglichen, hochkultivierten Chors zusammen.[…] Jede der Gesten Helgaths ist bedeutungsvoller Ausdruck seiner Gestaltungskraft durch emotionale Hingabe und suggestive Präsenz.

Schaffhauser Nachrichten, Gisela Zweifel-Fehlmann, 13.09.2022

 

 

 

„Eindringliche Wirkung der dichten, dramatisch zugespitzten Aufführung“

Neue Zürcher Zeitung, Christian Wildhagen, 12.09.2022

 

 

Musikalischer Höhepunkt der Ruhrtriennale

Florian Helgath hat das Chorwerk Ruhr zu einem absoluten Spitzenensemble geformt. Die Bochumer Symphoniker führte er genauso kompetent wie seinen in gewohnter Hochform auflaufenden Chor. Feinste dynamische Abstufungen, Intonationsstabilität und perfekte Phrasierung demonstrierte das Chorwerk Ruhr schon an zwei im Detail heiklen a-cappella-Vertonungen von Igor Strawinsky. Die größte Überraschung bot der Abend mit drei Motetten für Chor und Orchester von Lili Boulanger. […] Großer Beifall der Extraklasse.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Pedro Obiera, 29.08.2022

 

Album: Bodenschätze

„[…] Auf im wahrsten Sinne des Wortes unerhörte Entdeckungen dieser Sammlung begibt man sich mit dem Album »Bodenschätze«, eingesungen vom exzellenten Chorwerk Ruhr unter Florian Helgath. Was einem hier entgegenschallt, ist repräsentative, geistliche Musik vom Feinsten […] Auch die dezente Instrumentalbegleitung auf historischen Instrumenten durch das Bläserensemble »Capella de la Torre« bereichert das Album und unterstreicht die Feierlichkeit der Musik. Mal werden die Instrumente mit entsprechenden Stimmen gekoppelt, mal kleinere Vor- und Zwischenspiele eingeschaltet. Und so erweist sich dieses herrliche, auf höchstem Niveau musizierte Album als eine Fundgrube vokalmusikalischer Schätze aus der Zeit um 1600.“


Chorzeit, Arne Sonntag, Januar 2022

 

Album: Bodenschätze

Das Chorwerk Ruhr unter Leitung von Florian Helgath hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem der führenden deutschen Kammerchöre entwickelt und steht für ein überaus breites Repertoire von der Alten Musik bis hin zu Uraufführungen. Das neueste Projekt des Chores widmet sich einem "Bestseller" des 17. Jahrhunderts –der Motetten-sammlung Florilegium Portense, als instrumentaler Partner konnte dafür die Capella de la Torre gewonnen werden.
Mit höchster vokaler Klangqualität, einem breiten, farbigen Ausdrucksspektrum und vor allem mit abwechslungsreichen und intelligenten Arrangements gelingt es den beiden Ensembles, diese vor 400 Jahren sehr populären Stücke auch für heutige Ohren wieder flottzumachen.

rbbKultur, Bernhard Schrammek, rbbKultur, 11.11.2021

 

 

Album: Bodenschätze

Festliche Doppelchörigkeit von Giovanni Gabrieli, rhetorische Vitalität bei Orlando di Lasso, elegische Klangtöne von Jacobus Gallus und Ansätze zur solistischen Monodie: Florian Helgath gelang eine kluge, spannende Auswahl, die auch völlig unbekannte Komponisten berücksichtigt […].Besticht schon die Auswahl der Werke, so kann die Gesangskultur des Chorwerk Ruhr nicht hoch genug gepriesen werden. Florian Helgath entfaltet mit dem in Phrasierung, Artikulation und Textverständlichkeit perfekt vorbereiteten Chor ein Höchstmaß an Klangschönheit und filigraner stilistischer Feinarbeit. Qualität, mit denen der Chor einen internationalen Spitzenplatz einnimmt. […]

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Pedro Obiera, 05.11.2021

 

 

Florian Helgath: Carmina Burana in Stavanger

Mit drei hochkarätigen Gesangssolisten, gemischtem Chor und Kinderchor, vollem Orchesr und einem der gefragtesten Chordirigenten der Zeit war die Bühne für ein Fest im vollbesetzten Konzertsaal bereitet. [...] Was für ein Geschenk, Florian Helgath hier zu haben! Er hat diese Musik in seiner DNA. [...] Alles in allem ein erhebendes und herzerwärmendes Konzerterlebnis!

 

Stavanger Aftenbladet, 22.10.2021

 

 

Ein Abend der Superlative: Chorwerk Ruhr & Concerto Köln

Die Aufführung von Mendelssohns Elias weist Florian Helgath nicht nur als exzellenten Chorleiter, sondern auch als souveränen Dirigenten komplexer Produktionen aus: treffsichere Tempi, feine dynamische Abstufungen, eine klangschöne Tonbildung und lebendige Phrasierung, die perfekt ausgesteuerte Balance zwischen Orchester und Chor, ein entfetteter Gesamtklang ohne historisierende Übertreibungen, sicheres Gespür für die dramatischen, spirituellen Essenzen des Werks, die im Detail wie im Gesamtaufriss exzellent präparierte Einstudierung des Chors und des Orchesters.[…] Eine stimmige Interpretation des Werks, die der Ruhrtriennale eine Sternstunde bescherte.

 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Pedro Obiera, 11.09.2021

 

 

Album: Praetorius & Italy mit RIAS Kammerchor & Capella de la Torre

Michael Praetorius, dessen 400. Todestag man in diesem Jahr feiert, ist einer der großen Zu-kurz-Gekommenen der Musikgeschichte. „Man braucht echte Frühbarock-Spezialisten für ihn“, so Helgath zur Erklärung dieses Missstandes. […] „Verhindert hat seine Anerkennung, dass man sehr alte Instrumente wie etwa Schalmeien, Dulzian, Pommer und Zinken für ihn benötigt – und nicht etwa nur eine schlichte Barock-Oboe.“ Dann aber entfaltet diese Musik eine ungeahnte und unvergleichliche Suggestiv- und Sogkraft. Man tritt über in eine andere Welt.
„Der Unterschied zwischen Praetorius und den Italienern, die er bewunderte und die wir auf diesem Album versammelt haben, besteht in seiner viel größeren Wort-Bezogenheit.“ […] Die Pointe von Praetorius besteht allerdings gerade darin, „diesen Grat des Wort-vorrangs zu verlassen“ (gemessen an Zeitgenossen wie Schein, Schütz und Scheidt). Praetorius, das ist der Witz an ihm, wird italienischer. […] Mit der neuen CD setzt sich der RIAS Kammerchor ein Denkmal absoluter Superiorität.

 

Rondo Magazin, Robert Fraunholzer, 1/2021

 

 

 

Album: Mozart Requiem

Das Ereignis der neuen Einspielung ist ohnehin die Interpretation durch das Chorwerk Ruhr und das Concerto Köln unter Leitung von Florian Helgath, der mit seiner ebenso inspirierten wie schlanken, energiereichen und ausdrucksstarken Gestaltung Bestmarken setzt. Brillant der Chor, der stets transparent klingt, dynamisch weit, aber ohne aufgesetzte Extravaganzen ausgreift und die melodischen Verläufe glasklar zum Klingen bringt.

 

Florian Helgath setzt starke Akzente, behält aber immer Maß, entgleist nicht in Übertreibungen wie hochgejubelte Stars à la Currentzis & Co. Zusammen mit dem nicht weniger exzellenten Concerto Köln und einem ausgewogenen Solistenquartett verdient die Aufnahme einen Spitzenplatz in jeder Diskothek.

 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Pedro Obiera, 26.06.2020

 

 

Chorwerk Ruhr und Florian Helgath bestechen mit purer Klangschönheit

Sensationell waren die delikaten, feinsten Klanggespinste im Piano, die Frank Martins Gloria und Sanctus aus der Messe für Doppelchor zum milden Leuchten brachten.

 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Klaus Albrecht, 13.01.2020

                                                                                                                

                                                            

Album: Brahms Ein Deutsches Requiem mit Chorwerk Ruhr

[...] Florian Helgath arbeitet mit einer kleinen Gruppen von Sängern zusammen und findet die Vorwärtsbewegung, die Brahms' Phrasen am Leben erhält, auch wenn das Tempo gemächlich ist. Besonders eindrucksvoll ist der beschwingte Rhythmus, den er im vierten Satz findet, und das Drama in der Darstellung des Jüngsten Gerichts im sechsten Satz. […] Von allen Einspielungen der Klavierversion (zu 4 Händen), die ich gehört habe, steht diese jetzt auf meiner Liste ganz oben.

www.choirandorgan, Philip Reed, November 2019

                                                                                                                  

 

Florian Helgath, Chorwerk Ruhr & Duisburger Philharmoniker bei Ruhrtriennale

Bei der Ruhrtriennale war Berios „Coro“ mit dem großartigen Chorwerk Ruhr zu hören, das sich unter Leitung von Florian Helgath mit den Duisburger Philharmonikern zusammengetan hatte. […] Helgath hatte fünf Gruppen aus Sängern und Instrumentalisten in der Halle postiert: zwei hinten, von denen ein beinahe körperloser Klang herüberdrang. Einer auf der Empore, einer links, einer mittig. So ergab sich eine fein austarierte Klangmischung, die sich ins Luxuriöse steigern konnte. Der Klang war als feines Gespinst zu erleben: fein gestaffelt, mit Raum für sorgsam ausgewogene Einzelstimmen.[…] Ein besonderes Erlebnis war das „Agnus dei“, in dem sich die Stimmen 60-fach aufteilen: als sei der Raum voller feiner Klang-Stränge, behutsam und doch leidenschaftlich musiziert.[…] Damit haben das Chorwerk Ruhr, Florian Helgath und die Duisburger Philharmoniker – wieder einmal für einen Glanzpunkt im Triennale-Programm gesorgt.

Westfälischer Anzeiger, Edda Breski, 03.09.2019

 

                                                                                                               

Florian Helgath, Chorwerk Ruhr und Concerto Köln

Mozart Requiem/Michael Ostrzyga beim Rheingau Musik Festival

Hochpräzise Einsätze, genaues Intonieren, der rigorose Verzicht auf romantisierendes Verschleifen der Töne, monolithische Klarheit und eine strukturgebende Phrasierung sind Markenzeichen dieser grandiosen Formation.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Christian Rupp, 19.08.2019

                                                                                                                   

 

Florian Helgath und Chorwerk Ruhr: J.S.Bach & Mauricio Kagel

 

Wenn Chorwerk Ruhr und Florian Helgath bei der Ruhrtriennale auftreten, ist ein musikalischer Genuss auf höchstem Niveau garantiert. Wenn das Ensemble die originalen Choräle von J.S. Bach in vollendeter, stimmlicher Ausgewogenheit mit perfekter Artikulation und Phrasierung in fast tänzerisch schwebender Eleganz vorträgt, fallen die schroffen Kontraste und Brüche der Kagelschen Kommentare umso krasser ins Ohr (…). Mit Flüstertüten ausgestattet, hechelt, zischt und ruft der Chor Teile der Choralsegmente ebenso virtuos heraus wie er Bach in makelloser Schönheit vorträgt (…). Das Publikum war auf Zeche Zollverein in Essen begeistert.

 

Allgemeiner Anzeiger, Pedro Obiera, 22.09.2018

 

Die avantgardistischen Spielarten von Maurizio Kagels Chorbuch bringen Florian Helgath und Chorwerk Ruhr glänzend zum Ausdruck, souverän in allen Ausdrucksformen und mit enorm starker Präsenz (…). „Singet dem Herrn“ von J.S. Bach gestaltet der Chor hochvirtuos und mit frappierender Leichtigkeit.

 

Online Musik Magazin, Stefan Schmöe, 22.09.2018

                                                                                                                  

 

Rossini: Petite Messe Solennelle mit ChorWerk Ruhr

 

Ein atemberaubendes Erlebnis höchster Chorkultur bescheren die 33 Profi-Sänger des ChorWerk Ruhr: Bewegender Ausdruck, perfekte Homogenität der Stimmen und Artikulation, reiche Dynamik vom mehrfachen Piano bis zum Fortissimo. Die virtuosen Fugen wie im „Cum Sancto Spiritu“ singen sie „con spirito“, swingend-zügig und doch beseelt, nie klebrig, phänomenal die Durchhörbarkeit (…). Florian Helgath beherrscht die Kunst des Chordirigierens überragend. Mit lockerer Konzentration ruft er die Ergebnisse der Probenarbeit ab, inspiriert, begeistert seine Mitmusiker, vermittelt die Botschaft an Kopf und Herz der Hörer. Applaus in Erdbebenstärke.

onetz (online), Peter K. Donhauser, 04.02.2018

 

Sicher in allen Epochen bis in die Neue Musik bestätigte ChorWerk Ruhr unter der Leitung von Florian Helgath auch mit Rossini seinen Ruf als Spitzenchor landauf, landab. Das 30-köpfige Ensemble besticht in allen expressiven Facetten durch sein absolut entschlacktes Klangbild: schwebend das Piano im „Christe eleison“, sanft ausgeleuchtet das „Sanctus“, drahtig gespannt und fest im Raum stehend das „Gloria“. Nicht nur an dem geradezu fröhlich tänzelnden Fugato erkennt man, wie geschlossen dieses Ensemble aus potenziellen Solisten geformt ist und jede Nuance des Dirigenten umsetzt. […]

 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Klaus Albrecht, 12.02.2018

                                                                                                               

 

 

Nuisic.de, Marie König, 30.11.2017

                  Perfekt emotional

Sie singen alles, was ihnen auf die Notenpulte kommt. Nebenher spielen sie Kazoo, schlüpfen in Trollkostüme und hantieren mit Klangröhren. Wie kann es sein, dass beim Chorwerk Ruhr alles – von Renaissance bis Uraufführung – großartig wird? Ein Probenbesuch in Essen.

 

„Ich könnte mir das stundenlang anhören. Ich flipp’ aus.“ Der Dirigent Florian Helgath mustert seine Sänger mit ernstem Blick. Dahinter schlummert sie, die Begeisterung, und anstatt einfach so herauszubrechen, erscheint sie sehr eindringlich. Ein paar aus dem Chor kichern leise. „Man merkt’s nicht, gell?" Jetzt hat sich ein kleines Schmunzeln auf Helgaths Gesicht geschlichen. Auch das ist ernst gemeint, wie alles, was in dieser Probe passiert. Das Chorwerk Ruhr ist spezialisiert auf verrücktes Repertoire, bei dem die Ausführenden weit mehr leisten müssen als „nur“ zu singen. Heute aber proben die rund dreißig Sängerinnen und Sänger Johannes Brahms’ „Ein Deutsches Requiem“ und seine Motette „Warum ist das Licht gegeben“. Wie konventionell!

 



 

Der Saal im Chorforum Essen ist mit bunten Säulen verziert, in einer Rundung fristen Sessel ein einsames Dasein, der blassgrüne Plastikboden erinnert an eine Turnhalle.
„Warum“ schallt durch den Raum, zwei Klang-Monolithen, unumstößlich. Gegen die Akkordsäulen wirken die architektonischen Pendants wie Zahnstocher. Das rote Besucher-Sofa steht seitlich des Dirigenten, direkt hinter einer Säule. Von hier aus sieht man nur seine Arme, die hinter den Abgrenzungen hervor tanzen, schweben, den Weg weisen. Bei Brahms-Phrasen gilt es, dran zu bleiben, den Endpunkt nicht aus den Augen zu verlieren – und der Chor zieht seine Phrasen so zwingend bis zur Auflösung, dass man sich auf nichts anderes konzentrieren kann. So unergründlich romantisch diese Harmoniewendungen sind, so genau weiß Helgath, seit 2011 künstlerischer Leiter des Ensembles, wohin die Reise gehen soll. Seine Vorstellung dieser Musik erscheint klar wie eine Partitur, die vor dem inneren Auge vorbeizieht.


Bei einem solch hohen Grad an Perfektionismus könnte der Klang technisch und kalt werden. Warum dem nicht so ist, liegt in der faszinierenden, gleichzeitig banalen Grundvoraussetzung für diese Art des Musizierens: die große Freude daran. „Der eigene Spaß und die Botschaft ans Publikum lassen sich einfach nicht trennen“, befindet Ulrike Walter, Sopranistin beim Chorwerk seit 2001. Sie hat ein offenes Lachen und denkt vor jeder Aussage sorgfältig nach. „Es ist großartig, zu etwas eine Beziehung aufzubauen, sich etwas Neues zu eigen zu machen. Ich genieße diese Spielfreude!“ Die Sängerin arbeitet aus der Motivation heraus, mit unwahrscheinlichen Dingen konfrontiert zu werden. Am Anfang einer Projektphase – im Jahr gibt es bis zu zwölf davon – wisse sie manchmal nicht, wie das alles gehen soll. Und dann geht es doch, mit viel Schokolade, bis man irgendwann unter der Dusche Schönberg-Skalenpfeift. Vielleicht ist es ja so einfach: Wenn die Ausführenden überzeugt sind von ihrem Repertoire und alles geben, es perfekt und mit Begeisterung umzusetzen, wird auch die absurdeste zeitgenössische Musik zum Genuss.

 

Mit seinen Sportschuhen balanciert Helgath auf der Querstrebe seines Stuhls herum, sein schmaler Körper ist ständig in Bewegung, die braunen Augen wandern im Saal herum. Die Ruhe, die dieser Mann ausstrahlt, ist kaum mit seinem Bewegungsdrang zusammenzubringen. Heute Abend geht er noch mit einem Kollegen Tennis spielen.
„Ich glaube, manchmal sehe ich kompliziertes Repertoire einfach sportlich.“
Dass er Dirigent wurde, kam ziemlich unvorhergesehen. Er spielte schon früh mehrere Instrumente, studierte dann Schulmusik und hatte irgendwann Lust drauf, Chordirigat auszuprobieren. Vielleicht ist das seine wertvollste Eigenschaft: nicht auf Biegen und Brechen etwas zu wollen, sondern die Dinge mit einer Unverkrampftheit anzugehen, die einfach nur sympathisch wirkt.

„Ihr klingt, als hättet ihr zu viel Pasta gegessen." (Florian Helgath)


Auf einmal schaut er ungläubig, lächelt dabei. Im Sopran stimmt die Intonation nicht ganz, und anstatt das einfach so zu verbessern, kommt dieser verwunderte Blick. Intonationsschwierigkeiten oder falsche Töne scheinen für ihn so unmöglich zu sein wie die Behauptung, dass die Erde nun doch nicht kugelförmig sei. Die Sopranistinnen verbessern sich selbstständig, auch alle anderen melden sich bei winzigen Fehlern sofort. Bei vier Probentagen – davon zwei mit Klavier und Solisten – wäre es gar nicht möglich, auf einem niedrigeren Niveau einzusteigen. Helgath formuliert seine Wünsche präzise, andererseits ist klar, dass die Verantwortung für eine schöne Stimme bei jeder und jedem einzelnen liegt. Fast alle im Ensemble haben ein professionelles Gesangsstudium absolviert und beherrschen ihre Stimme perfekt. „Es ist nicht meine Aufgabe, euch einzusingen. Und ihr klingt, als hättet ihr zu viel Pasta gegessen.“ Dieser Kombination aus Witz und Strenge wohnt ein seltsamer Geist inne. Doch offenbar sind sich alle einig: Wenn ein Klang nicht passt, ist er komisch, eben weil es doch so leicht und natürlich anders gehört. Mittelmäßigkeit oder stimmliche Unzulänglichkeiten haben hier keinen Platz. Und das ist ein weiteres Mysterium an diesem Ensemble: dass eine vorgefasste Ordnung existiert, die wie der goldene Schnitt naturgegeben erscheint. Diese ist aber kein Korsett, in dem die Mitglieder gefangen sind, sondern ein gesunder Rahmen, innerhalb dessen alles fließen und sich entwickeln kann.

Diese Natürlichkeit strahlen die Sänger*innen auch in einem jeglichen Maßstäben entrückten modernen Repertoire aus. Im Sommer waren ein paar von ihnen an der Oper Dortmund zu Gast, für die Minimal-Oper „Einstein On The Beach“ von Philip Glass. Nach vier Stunden kompliziertester Tonreihen wirkten sie immer noch so, als sei es für sie das Normalste der Welt, in Trollkostümen durch die Zuschauerreihen zu tanzen und übermenschliche Soli auszuführen.



Und jetzt dieser Brahms! Jeder ambitionierte Schulchor hat die romantische Motette schon einmal gesungen, sie ist eine alte Bekannte aus Kirchenkonzerten. Die Herausforderung ist also keine technische, sondern eine interpretatorische.
„Warum?“ Zwei Akkorde, ein klares D-Dur, gefolgt von einem verzweifelten g-Moll. Die fallende Terz im Sopran beinhaltet die ganze menschliche Fassungslosigkeit. Warum Gott Leid zulässt, auf diese Frage kann es keine Antwort geben – und wie es Brahms gelungen ist, genau diese Tatsache in Musik umzusetzen, wird ein Rätsel bleiben. Aber sobald das Chorwerk diesen ersten Aufschrei singt, erübrigt sich jede weitere Frage.

Wenn sich Alte und Neue Musik auf Augenhöhe begegnen:"Memoria" in Dortmund

Dazu bedarf es eines solch exzellenten Ensembles wie des Chorwerks Ruhr, das uns unter Florian Helgaths umsichtiger Leitung im Rahmen der Ruhrtriennale sehr ungewöhnliche, so spannende wie betörende Hörerlebnisse beschert hat. Dies in der Maschinenhalle der Dortmunder Zeche Zollern, wo sich der Klang im Raum frei entfaltet, dabei stets greifbar bleibt trotz der enormen Dimensionen des Gebäudes. (…) Ein faszinierender Abend.

 

Westdeutsche Zeitung, Martin Schrahn, 29.08.2017

Philip Glass: Oper „Einstein on the beach“: Bilderstarke Zeitreise in Dortmund

Die technischen Anforderungen bewältigen Florian Helgath mit dem „Chorwerk Ruhr“, dem exzellenten Solisten- und dem adäquaten neunköpfigen Instrumentalensemble mühelos. (…) Florian Helgath und das fabelhafte „ChorWerk Ruhr“, das vor allem in den wenigen Sequenzen, in denen sich die Musik aus ihren vorgestanzten Schablonen löst, erzielten ätherische Klangwirkungen. (…) Das Premieren-Publikum zeigte sich von der Bilder- und Klangflut überwältigt und reagierte entsprechend begeistert.

 

Westfälische Rundschau, Pedro Obiera, 24.04.2017

ChorWerk Ruhr sang Mendelssohns „Paulus“ innig und packend

Mit nur 36 Sängern und 46 Musikern gelang Helgath nicht nur eine romantisch innige, sondern auch eine dramatisch packende Deutung der Geschichte von Paulus. (…) Das Chorwerk Ruhr Ensemble überzeugte dabei mit plastisch gestaffeltem Klang: zart und homogen etwa im Chor "Siehe! Wir preisen selig", tänzerisch- schwingend und strahlend in der Fuge "Der Erdkreis ist nun des Herrn".

 

Ruhr Nachrichten, Klaus Stübler, 06.03.2017

Das auskomponierte Verstummen Mozarts bei der Ruhrtriennale

Mit seinem ausgezeichneten Ensemble ChorWerk Ruhr und jeweils acht Sängerinnen und Sänger pro Stimme, hat Florian Helgath Mozarts Requiem & Georg Friedrich Haas‘ Sieben Klangräume ganz ausgezeichnet herausgearbeitet. Bachs Motette Komm, Jesu, komm mit beinahe schwerelosem Chorklang wurde im Detail ungeheuer genau interpretiert.(…) Und auch Ligetis Lux aeterna mit seinen schwebenden, komplexen Klangflächen wird bewundernswert sauber gesungen. In Mozarts Ave verum corpus bezaubern Helgath und das ChorWerk Ruhr noch einmal mit ihrem überirdisch schönen Pianissimo, und die Streicher der Bochumer Symphoniker begleiten delikat: Großer Abschluss eines außergewöhnlich spannenden Konzerts.

 

Online Musik Magazin, Stefan Schmöe, 05.09.2015

"Der Gesang der Nachtigall" beim Festival Wege durch das Land

Ein exzellentes Vokalensemble und ein junger Blockflötist haben am Samstagabend die dominierende musikalische Seite der Kulturreihe Wege durch das Land bestimmt. […] Wie professionell und flexibel der riesige Klangkörper von Florian Helgath geleiteten ChorWerk Ruhr agiert, wurde bereits in fünf hochromantisch geprägten Liedern von Felix Mendelssohn deutlich.

 

Neue Westfälische, 08.07.2014

Bachs "H-moll Messe" in Kempen außerordentlich interpretiert

 

Bei Florian Helgath, dem jungen Leiter des Chorwerk Ruhr, laufen die Energiefäden zusammen, die dieses Konzert zu einem besonderen, zu einem nachhaltig eindrücklichen machen.  […] Selten hat man so deutlich artikulierte, so musikalisch phrasierte Polyphonie erlebt, selten so gut aufeinander hörende Sänger erlebt. […] Die unglaublich ernsthafte Art, mit der Helgath arbeitet, legt Schichten des Werks bloß, die für gewöhnlich Musikwissenschaftlern vorbehalten sind.

 

Rheinische Post, Armin Kaumanns, 05.11.2013

"Memoria" von Florian Helgath und ChorWerk Ruhr bei Ruhrtriennale

Florian Helgaths Plan, über die Vokalpolyphonie de Victorias die Suche der New Yorker Schule nach dem Klang an sich vorzubereiten, ist auf erstaunliche Weise aufgegangen. (…) Helgath arbeitet im „Offertorium“ an der Polyphonie des Spaniers Tomas Luis de Victoria und lässt den sechsstimmigen Chor herrlich wechselvoll erklingen. Ertönt das „Hosianna“ ganz groß und klar, nimmt der bewegliche Gesang des Chorwerk Ruhr in der Motette mit dem Moment persönlicher Trauer wieder zu. Im Maschinenraum wird ein Nachhall spürbar, und zum „Absolutio“ beherrscht der Chor ein vielstimmiges Ende, das das Spektrum des ausklingenden Tons zu einem Volumen anschwellen lässt, das einen ungeahnt erfüllt. (…)

 

Für Sopran, Alt, Tenor und Bass hat John Cage in Four 2 (1990) verschiedene Töne benannt, ohne die Dauer zu bestimmen. In gewissen Zeiträumen sollen die Sängerinnen und Sänger einsetzen, wie sie ihren Akkordton auch verschieden beenden können. Helgath hat Chorpaare im Publikum verteilt. Ihr Einsatz schult das Empfinden für das räumliche Gefühl der Illusion vom Tonursprung. (…)

 

In Morton Feldmans „Rothko Chapel“ (1971) erfährt man Momente, als ob der Ton erstmalig in die Welt entlassen wird. (…) Der Chor hält einen Ton, der immer umfassender wird, ja absolut erscheint. Es ist eine feine Konzentration entstanden, ein Erwarten.

 

Westfälischer Anzeiger, Achim Lettmann, 27.08.2017

Philip Glass: Oper "Einstein on the beach": Assoziatives Bildtheater

In Dortmund war das vor allem das Ensemble Chorwerk Ruhr – ein Chor von jungen Profisängerinnen und -sängern, die sich in den letzten Jahren auch durch ihre Produktionen für die Ruhrtriennale an die internationale Spitze gesungen haben, phänomenal sicher in Intonation und Rhythmus und dabei spielfreudig bis zur Waghalsigkeit. Der Gründer und Leiter Florian Helgath hatte zugleich die musikalische Gesamtleitung und dirigierte auch das kleine Ensemble aus Bläsern und Keyboardspielern, auf das Philipp Glass sein monumentales Werk aufgebaut hat.

 

Deutschlandfunk Kultur, Ulrike Gondorf, 23.04.2017

Herausragender „Paulus“ mit ChorWerk Ruhr und Florian Helgath in Essen

Der 36-köpfige Chor ließ mit ebenso kraftvollem wie kristallin-entschlacktem Klangbild keine Wünsche offen: weder in der klaren Linienführung noch im differenzierten Choralausdruck oder dem dramatischen Nachdruck „Steinigt ihn!“ (…). Riesenapplaus im Alfried-Krupp-Saal.

 

ikz-online.de, 07.03.2017

Bach/Reger CD mit MDR Rundfunkchor: Klangvoll auf höchstem Niveau

Alle Motetten der CD klingen stilgerecht und ausgewogen. Man hört förmlich, wie der Klang im Zusammenspiel der einzelnen Stimmen in jedem Moment ausgelotet wird. Dieser größte unserer Rundfunkchöre (mit 73 Choristen) ist erstaunlich schlank geführt. So ist auch der Klang eine besondere Stärke des Chores: klar, leicht, obertonreich und tragend. [...]
Überflüssig zu erwähnen, dass hier alles stimmt: die Intonation, die Phrasierungen, der Atem, die Diktion, die Homogenität … Es ist eine sehr gelungene CD, eine Empfehlung für alle Freund der Chormusik!

 

Kulturradio, Astrid Belschner, 27.09.2016

© ChorWerk Ruhr / Pedro Malinowski
© ChorWerk Ruhr / Pedro Malinowski

Premiere von 'Earth Diver' bei der
Ruhrtriennale in Essen

Das Chorwerk Ruhr sang unter Florian Helgath, sehr gut und feingliedrig, und entwaffnend klar - wandernd im Raum.

 

Westfalenpost online, 22.09.2016

Vom Zauber überirdischen Gesangs" zum 15jährigen Jubiläum des Chorwerk Ruhr

Das Spitzenensemble verbindet auch eine besondere Innigkeit mit seinem bereits hochdekorierten künstlerischen Leiter Florian Helgath, der für die maximale Entfaltung der Stimmen sorgte wie in Mendelssohns Psalm-Vertonungen. (…) Von vier Chorgruppen regelrecht umzingelt, durfte das Publikum bei Hans Schanderls Gitanjali Nr. 100 in Tonsphären eintauchen, die wie aus der Welt gefallen schienen. (...) Nach 90 hochintensiven Minuten endete schließlich ein Konzert, das das Prädikat „Sternstunde des Chorgesangs“ wahrhaftig verdient hat.#

 

Rhein-Zeitung, Julia Hilgeroth-Buchner, 09.02.2015